Wegen Brandrisiko: Weltweiter Rückruf für elektrisch angetriebenen Mini

Alle bisher gebauten Mini Cooper SE müssen in die Werkstatt. Anlass für den globalen Rückruf: Ein Defekt in der Batterie kann einen Brand auslösen.

Immer wieder müssen Autobauer Fahrzeuge zurückrufen – mitunter auch wegen Brandgefahr. Aus diesem Grund beorderten in diesem Jahr bereits Porsche und Audi jeweils ein Modell in die Werkstätten – und auch Mercedes musste 340.000 Autos wegen Brandgefahr zurückrufen. Nun hat es die BMW-Tochter Mini erwischt: Sämtliche Elektro-Minis weltweit müssen in die Werkstatt

Mini Cooper SE: Sämtliche Modelle des E-Autos müssen in die Werkstatt

Probleme mit der Hochvoltbatterie können beim rein elektrisch angetriebenen Mini Cooper SE zu einem Brand führen. Allein in Deutschland sind 39.000 Fahrzeuge von dem Rückruf betroffen, wie ein Unternehmens-Sprecher gegenüber Bild und Auto, Motor und Sport erklärte.

In den USA werden laut einem Dokument der US-Verkehrssicherheitsbehörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) mehr als 12.500 Mini Cooper SE zurückgerufen. Den Angaben zufolge kam es bislang zu zwei Vorfällen aufgrund der Problematik, wobei aber niemand verletzt wurde. BMW hat die Fahrzeuge analysiert und einen Fehler in der Isolation innerhalb der Hochvoltbatterie festgestellt. Weltweit könnten bis zu 150.000 Autos von dem Rückruf betroffen sein.

Brandgefahr in der Hochvoltbatterie des Mini SE: Software-Update soll helfen

Gelöst werden soll das Problem mittels eines Software-Updates, das in der Werkstatt aufgespielt wird. Mit der neuen Software soll dank einer Diagnosefunktion eine Fehlfunktion in der Hochspannungsbatterie erkannt werden – darauf hin wird eine Art Notfallmodus ausgelöst und die Batterie auf unter 30 Prozent Ladezustand entladen. Per Brief werden die betroffenen Autobesitzer informiert, woraufhin sie einen Termin in der Werkstatt ausmachen müssen, die Aktion ist kostenlos.

Fahraufnahme eines Mini Cooper SE
Allein in Deutschland müssen rund 39.000 elektrische Minis in die Werkstatt. © Mini

Auch in Deutschland erhält man als Fahrzeughalter Post, wenn der Wagen von einer Rückrufaktion betroffen ist. Dabei ist wichtig zu wissen: Bei Post dieser Art handelt es sich nicht um eine Empfehlung. Wer ein Rückrufschreiben im Briefkasten hat, muss den darin aufgeführten Mangel beseitigen lassen. Kommt ein Halter dem Rückruf auch nach mehreren Aufforderungen nicht nach, kann das KBA die örtlich zuständige Zulassungsbehörde informieren – und diese kann das Auto dann außer Betrieb setzen. Am besten schlägt man also nach dem Erhalt des Rückrufschreibens zügig den Weg in die Werkstatt ein.

Quelle:Wegen Brandrisiko: Weltweiter Rückruf für elektrisch angetriebenen Mini (hna.de)