Mercedes will Porsche an den Kragen: AMG baut Taycan-Konkurrenten
28.04.2025
Mercedes-AMG hat eine neue Sportlimousine angeteasert und angekündigt, dass es im Juni weitere Informationen geben wird. Es handelt sich dabei höchstwahrscheinlich um das erste vollständig eigenständige Elektromodell der Marke, das voraussichtlich den Namen Mercedes-AMG GT 4-Türer mit EQ-Technologie tragen wird.
Zwar gibt es bereits elektrische AMG-Modelle wie den Mercedes-AMG EQE 53 4MATIC+, jedoch basierten diese bislang auf bestehenden Mercedes-Fahrzeugen und waren keine eigenständigen Modelle. Der Neuzugang hingegen zeichnet sich durch ein eigenständiges Karosseriedesign und eine vollständig neue Antriebstechnologie aus.
Kommen wir zunächst zum Teaser-Bild. Obwohl wir versucht haben, durch Aufhellen des Bildes mehr Details sichtbar zu machen, war dies ohne Erfolg. Die Silhouette des Fahrzeugs wirkt sportlich und elegant, wobei die hinteren Kotflügel auffällig betont sind. Auffällig ist zudem eine Finne auf der Fronthaube, die in einer Spitze endet. Ein diagonaler, heller Streifen an der Front deutet auf einen relativ großen Scheinwerfer hin.
Zeigte sich bereits vor einem Jahr

Bereits im März 2024 zeigte AMG das Fahrzeug während Wintertests. Damals gab Mercedes an, dass das Fahrzeug auf Basis der Plattform AMG.EA entwickelt werde. Auf den Bildern waren große Scheinwerfer und drei Rücklichter pro Seite zu erkennen. Noch deutlicher wurde das Design auf Erlkönigbildern vom Sommer des Vorjahres. Während die Finne auf der Fronthaube fehlte, ähnelten die hinteren Kotflügel dem aktuellen Teaser, und das Modell erschien für ein Elektroauto außergewöhnlich flach. Die verschiedenen Silhouetten scheinen gut zusammenzupassen.
Da das neue Fahrzeug auf der AMG.EA-Plattform basiert, wird es mit den Axialflussmotoren von Yasa ausgestattet sein. Laut Autocar erklärte Yasa-Chef Tim Woolmer, dass ein solcher Motor 358 kW leistet und dabei lediglich 23 Kilogramm wiegt. Die spannende Frage bleibt, wie viele dieser Motoren eingebaut werden. Sind es zwei, drei oder sogar vier?
Äußerst Leistungsstark
Bei der Designstudie Vision AMG, die als Vorläufer dieses Modells gilt, machte AMG hierzu keine konkreten Angaben. Der leistungsstärkste Porsche Taycan kommt auf 760 kW; möchte Mercedes diesen übertreffen, wären drei Motoren notwendig. Mit zwei Motoren an der Hinterachse könnte zudem echtes Torque Vectoring umgesetzt werden. Zwar dürfte die Systemleistung unter der Summe von 1.074 kW (dreimal 358 kW) liegen, doch bleibt genug Spielraum, um zumindest die 760 kW des Taycan zu erreichen.
Ein weiterer interessanter Aspekt ist, wie Mercedes die Batterie so flach gestalten konnte, dass das Fahrzeug kaum höher als eine Limousine mit Verbrennungsmotor wirkt. Der Porsche Taycan, der lediglich 1,38 Meter hoch ist, zeigt, dass dies möglich ist – unter anderem durch sogenannte Fußgaragen. Der Mercedes-AMG GT 4-Türer mit Verbrenner erreicht eine Höhe von 1,44 Metern und ist somit sogar höher. Beide Modelle, sowohl der Porsche als auch der Mercedes, messen etwa fünf Meter in der Länge und bieten einen Radstand von rund 2,90 Metern. Dies schafft ausreichend Platz für eine große Batterie, insbesondere wenn der neue Akku mit Silicium-Anode zum Einsatz kommt.
Mercedes kündigt in seinem X-Thread an, dass noch weitere Teaser folgen werden. Somit bleibt abzuwarten, welche weiteren Details bald enthüllt werden.
Zusammengefasst
Das erste Serienfahrzeug mit Axialfluss-Elektromotoren steht in den Startlöchern. Es handelt sich vermutlich um den Mercedes-AMG GT 4-Türer, der möglicherweise mit drei Motoren ausgestattet wird, um echtes Torque Vectoring an der Hinterachse zu ermöglichen. Auch BMW-M plant ein leistungsstarkes Fahrzeug, das sogar vier Elektromotoren erhalten könnte. Porsche muss sich in Zukunft auf eine deutlich stärkere Konkurrenz einstellen.Quelle:Mercedes will Porsche an den Kragen: AMG baut Taycan-Konkurrenten – CHIP