Ørsted führt im Offshore-Windpark Borssele 1&2 weltweit ersten Einsatz mit Schwerlastdrohne durch
07.08.2024
Fredericia, Dänemark – Der dänische Energiekonzern und Offshore-Spezialist Ørsted setzt im Offshore-Windpark Borssele 1 & 2 zum ersten Mal Schwergutdrohnen (HLCD) ein. Das Erreichen dieses Meilensteins wird nach Einschätzung von Ørsted zu nachhaltigen Verbesserungen der betrieblichen Effizienz und der Sicherheit in der Offshore-Windindustrie führen.
Die von Ørsted im Offshore-Windpark Borssele eingesetzte Schwergutdrohne wird die Fracht von einem Schiff zu allen 94 Windkraftanlagen des Offshore-Windparks transportieren. Dabei wird der Einsatz der Drohe für die Lieferung von Fracht an Borssele 1 & 2 Kosten und Zeit reduzieren sowie die Betriebssicherheit und Effizienz verbessern. Drohnen bedeuten weniger Arbeitsunterbrechungen, da die Windturbinen nicht abgeschaltet werden müssen, wenn die Fracht angeliefert wird. Sie beugen Risiken vor und machen die Arbeit im Windpark sicherer. Außerdem minimieren sie den Bedarf an Schiffseinsätzen, was wiederum die CO2-Emissionen reduziert.
Service und Wartung per Schwerlastdrohne 10 bis 15 mal schneller als per Schiff
Nachdem das Konzept im vergangenen Jahr im Offshore-Windpark Hornsea 1 in Großbritannien getestet wurde, setzt Ørsted im Offshore-Windpark-Komplex Borssele 1&2 in den Niederlanden jetzt erstmals Schwerlastdrohnen mit einem Gewicht von 70 kg und einer Flügelspannweite von 2,6 Metern für den Transport von bis zu 100 kg schweren Gütern in einer tatsächlichen Betriebskampagne ein,
Für diese spezielle Kampagne hat Ørsted beschlossen, einige kritische Evakuierungs- und Sicherheitsausrüstungen in jeder der Turbinen zu aktualisieren. Normalerweise würde ein Schiff von einer Windturbine zur nächsten fahren und mit einem Kran eine Kiste mit Ausrüstungsgegenständen auf das Übergangsstück heben. Danach würde die Kiste mit dem Kran der Gondel angehoben werden, um die Gondel zu erreichen und dann auf die Spitze der Turbine gebracht zu werden.
Stattdessen wird die Drohne einfach von einem Offshore-Versorgungsschiff direkt zur Spitze der Gondel hin- und herfliegen. Der Drohnenflug vom Schiff zur Turbine dauert etwa vier Minuten pro Turbine, während der herkömmliche Ansatz ohne Drohneneinsatz ca. sechs Stunden dauern kann. Unter Berücksichtigung des Schiffstransports zwischen den Turbinen und von und zur Küste konnte Ørsted die Aufgaben im Offshore-Windpark Borssele mit der Drohne 10 bis 15 mal schneller erledigen als üblich.
“Ørsted hat die Entwicklung der Offshore-Windenergie von einer Nischentechnologie zu einer wettbewerbsfähigen und großtechnischen Quelle für erneuerbare Energie vorangetrieben. Wir haben dabei große Sprünge gemacht, indem wir zum Beispiel neue Turbinenmodelle entwickelt haben, aber auch, indem wir kontinuierlich viele neue und innovative Ideen vom Reißbrett in die Praxis umgesetzt haben. Die Drohnen in Borssele 1&2 sind ein großartiges Beispiel dafür, denn sie werden die Sicherheit verbessern, die Kohlendioxidemissionen senken und die Kosten für den Betrieb von Offshore-Windparks reduzieren, was alles die wirtschaftlichen Grundlagen der Offshore-Windenergie für Investoren, Regierungen und Unternehmen weiter verbessert”, so Rasmus Errboe, Chief Commercial Officer und stellvertretender Vorstandsvorsitzender bei Ørsted.
Ørsted treibt technische Innovationen im Offshore-Windsektor voran
Ørsted sieht die neue Technologie als Beleg für den Innovationsansatz des Unternehmens, der von Anfang an im Fokus stand und dazu beigetragen hat, die Offshore-Windenergie von einem Demonstrationskonzept zu einer groß angelegten Energietechnologie zu machen.
Ørsted ist davon überzeugt, dass grüne Energie über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg durch den Einsatz von Spitzentechnologien erschwinglicher, zuverlässiger, effizienter und nachhaltiger werden kann. Kürzlich hat Ørsted eine neue Technologie erprobt, die die Installation von Monopiles für Offshore-Windkraftanlagen weiter optimiert, außerdem hat der Konzern autonome Schiffe für die Offshore-Vermessung eingesetzt.
Ørsted verfügt über eigene Forschungs- und Entwicklungskapazitäten mit Mitarbeitern, die mehr als 300 verschiedene Projekte betreuen. Der Energiekonzern arbeitet mit über 50 Universitäten und Forschungsinstituten zusammen, um die besten Ideen aus dem Labor in die Praxis zu transferieren.
Aktie gibt in schwachem Börsenumfeld nach
Wie viele andere RENIXX-Aktien auch, gibt die Ørsted-Aktie an den ersten beiden Handelstagen dieser Woche in dem insgesamt schwachen Börsenumfeld kräftig nach. Am Dienstagabend steht die Aktie von Ørsted mit einem Minus von 6,7 Prozent bei einem Kurs von 53,56 Euro. Am heutigen Vormittag kann die Aktie bislang zulegen und notiert aktuell mit einem Plus von 1,2 Prozent bei 54,20 Euro (09:07 Uhr, 07.08.2024, Börse Stuttgart).