st dieser Akku die Zukunft? Tesla steckt halbe Milliarde Euro in die Technik 17. Juni 2022 | Christian Lutz

17. Juni 2022

Tesla-Zulieferer LG Energy Solutions (LGES) investiert 567 Millionen US-Dollar in den Ausbau seiner Kapazitäten in Südkorea. Dort werden unter anderem die zylinderförmigen Akkus vom Typ 4680 produziert. Abnehmer sind neben Tesla auch andere Autobauer wie Volkswagen.

Die Entscheidung von Tesla, in Zukunft nur noch auf die sogenannten 4680-Batterien zu setzen, ist nun auch bei den Zulieferern angekommen. Seit der Vorstellung im Jahr 2020 auf dem „Tesla Battery Day“ sind jedoch nur wenige Details über die 4680 bekannt geworden, berichtet Teslarati. So sollen zukünftige Modelle wie der Cybertruck und Tesla Semi mit den neuen Akkupacks ausgestattet werden. Ein Vorteil der 4680-Zellen ist die Integration der Batterie als eine tragende Komponente im Fahrzeug. Ein interessantes und rares YouTube-Video aus der Tesla-Batterieherstellung veranschaulicht dies. Dadurch lassen sich die Herstellungskosten senken und die Fahrzeugsicherheit erhöhen. Während der Veranstaltung „Cyber Rodeo“ sagte Tesla zudem, dass man durch die Verwendung einer 4680-Fahrzeugbatterie den Platzbedarf der Produktionslinien um die Hälfte verkleinern könne.

Neue Tesla-Akkus sehen aus wie normale Batterien

4680-Batterien sind zylinderförmig, standardisiert und sehen aus wie handelsübliche Batterien für den Hausgebrauch. Sie haben den Vorteil geringer Produktionskosten und einer für ihre Größe hohen Energiedichte. Der koreanische Hersteller und langjährige Partner von Tesla, LG Energy Solution, gilt als Lieferant von 4680-Batterien für die chinesischen Tesla-Modelle 3 und Y. Mit steigenden Verkaufszahlen der E-Autos von Tesla musste auch LG Energy Solution seine Kapazitäten ausbauen. So entsteht im LGES-Werk Ochang 2 für 450 Millionen US-Dollar eine zweite Produktionsanlage für die 4680-Zellen. Laut Teslarati soll die gesamte Fabrik bei voller Auslastung eine Produktionskapazität von jährlich 9 GWh erreichen. Zusätzlich erweitert LGES im Werk Ochang 1 bis 2023 seine Anlagen für die Herstellung von rechteckigen Akkus des Typs 2170 mit einer jährlichen Kapazität von 4 GWh.

In den USA entsteht eine komplett neue Batteriefabrik

Anfang dieses Jahres sagte LGES gegenüber Teslarati, dass man die Standorte zur Herstellung von zylinderförmigen Batterien kontinuierlich ausbauen werde. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wurde im März der Bau einer Batteriefabrik in den USA bekannt gegeben. Die Kosten für das Werk in Arizona betragen 1,4 Milliarden US-Dollar und soll laut LGES nach der Inbetriebnahme im Jahr 2024 Start-ups und etablierte Autohersteller in Nordamerika mit Akkus versorgen. Weltweit beliefert LGES zahlreiche bekannte E-Auto-Hersteller mit Antriebsbatterien, unter anderem Tesla und Volkswagen.

Quelle:Ist dieser Akku die Zukunft? Tesla steckt halbe Milliarde Euro in die Technik – EFAHRER.com (chip.de)